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Meta- oder Polymoderne - multiple Moderne, Kulturgeschichte

ein Gegenbegriff zum Konzept der Metamoderne
wäre das Konzept der multiplen Moderne, das hier aufgegriffen wird:
wie sich gegenwärtige ev. Theologie bemüht,  zur Suche der Gesellschaft zu einer „gesellschaftlich gemeinsamen Denke für Frieden, Fortentwicklung und Welterhaltung“ beizutragen, wird darin deutlich.
– mit der für jüdisch-christliches Denken zentralen Unterscheidung zwischen Gott und Mensch wird die Entartung von kulturellen Entwicklungen erkennbar, in der Götter und Götzen die menschliche Entwicklung leiten.
  • Diese Übertreibung des eigenen Stellenwertes muss nicht wie bei Augustin mit „SUPERBIA“ / Stolz gebrandmarkt werden und das menschliche Selbstwertgefühl autoaggressiv zurückgenommen werden in leibfeindlicher oder selbstverdammender Unterwürfigkeit, in übertriebener Demut,
  • sondern die Unterscheidung zwischen Gott und Mensch fördert die Erkenntnis der unpassenden Verabsolutierung des Menschen und seiner Ziele und Ideen hin zu Ideologien und Fetischen.
  • Diese Selbstwahrnehmung des Menschen vor Gott als Mensch in Unterschiedenheit und Relativierung  zu Gott bringt zugleich die wichtigste Unterscheidung der Theologie in den unklaren, aufgeblähten und polyvalenten LEBENSBegriff unserer Zeit ein, der befreit.

das wird ausführlich dargelegt und durchgeführt in
Friedrich Wilhelm Graf Die Widerkehr der Götter. Religion in der modernen Kultur, verlegt bei: Bundeszentrale für politische Bildung – und auch bei Beck-Verlag. Günstig zu erhalten bei medimops.de

Als einen schönen und gut lesbaren Text würde ich vom Münchener Systematischen Theologen Jörg Lauster – einem Nach-nachfolger von Pannenberg an der LMUni München
empfehlen:

Jörg Lauster
Die Verzauberung der Welt,
Kulturgeschichte des Christentums
Günstig zu erhalten auch über die Bundeszentrale für politische Bildung

 
Die Verzauberung der Welt. | bpb.de
https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/337026/die-verzauberung-der-welt/
Das Christentum hat maßgeblich auf Kunst, Architektur, Musik oder Literatur eingewirkt. Auf viele Menschen – ob religiös oder nicht –- übt diese sakrale Kultur, die Jörg Lauster hier in all ihren Erscheinungsformen erschließt, nach wie vor eine große
Es wird bei Lauster und Friedrich Wilhelm Graf – und ebenso auch bei Wilhelm Gräb oder Dietrich Korsch - immer mit dem Denkansatz der in gewisser Weise „liberalen Theologie“ gedacht – also mit einer allgemeinen anthropologisch-kulturtheoretischen Perspektive  Theologie getrieben , mit der man sich wie Schleiermacher
  • in den Salon der Öffentlichkeit und in die säkulare Kultur hineinstellt und
  • Gott darin oder mit den Suchenden mitnehmend denken will
  • zur Vertiefung und Heilung der Menschlichkeit im Einzelnen und in der Gesellschaft